Zur Entlastung unserer Umwelt

Umwelt

Umweltschutz hat bei unserer Arbeit hohe Priorität.

In einer Zeit, in der Ressourcen und Rohstoffe immer knapper werden, sind Aufbereitung, Wiederverwertung und fachgerechte Entsorgung wichtige Aufgaben unserer Gesellschaft.

Durch technologische Innovationen werden Unterhaltungselektronik und Kommunikationsgeräte jedoch immer rascher ausgemustert, wodurch die Menge an Elektroschrott stetig ansteigt. Durch unsere manuelle Demontage und Verwertung unserer Partner, gelingt es uns nahezu alle Rohstoffe wiederzuverwerten.

Damit entlasten wir unsere Umwelt – für eine saubere Zukunft…

Elektroaltgeräte

Elektroaltgeräte enthalten wertvolle Metalle und andere Stoffe, die wiederverwendet werden können. Das schont Ressourcen und Umwelt. Daher werden Elektroaltgeräte getrennt gesammelt.

Elektronikaltgeräte in Deutschland

Im Jahr 2017 wurden in Deutschland etwa 836.907 Tonnen Elektroaltgeräte gesammelt. Der weit überwiegende Teil waren Altgeräte aus privaten Haushalten im Sinne des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes .

Gesetzliche Grundlagen

Eine ordnungsgemäße Entsorgung von Elektroaltgeräten – also solchen Elektrogeräten, die bereits Abfall geworden sind – vermeidet eine Gefährdung der Umwelt und ermöglicht das Recyceln von Wertstoffen. Um dies europaweit einheitlich zu regeln, existiert seit 2003 die Elektro- und Elektronik-Altgeräte-Richtlinie . Sie wurde in Deutschland 2005 durch das Elektro- und Elektronikgeräte-Gesetz umgesetzt. In Deutschland wurde für die Entsorgung von Elektroaltgeräten die so genannte geteilte Produktverantwortung eingeführt.

Die örE sind verpflichtet, Sammelstellen für Elektroaltgeräte einzurichten und diese dort grundsätzlich kostenlos zurückzunehmen. Die Hersteller können außerdem freiwillig Altgeräte zurücknehmen zum Beispiel in Form von eigenen Rücknahmesystemen. Seit Juli 2016 sind Vertreiber mit einer Verkaufsfläche für Elektro- und Elektronikgeräte von mindestens 400 Quadratmetern verpflichtet, kleine Altgeräte, deren Kantenlänge nicht größer ist als 25 Zentimeter unentgeltlich zurückzunehmen . Die Verbraucherinnen und Verbraucher sind verpflichtet, Elektroaltgeräte auf einem dieser Wege abzugeben und dürfen diese keinesfalls im Hausmüll entsorgen.

Für die ordnungsgemäße Entsorgung der zurückgenommenen Elektroaltgeräte sind wiederum die Hersteller verantwortlich. Sie tragen die finanzielle Produktverantwortung für die Entsorgung der in Verkehr gebrachten Elektrogeräte. Zusätzlich regelt die Richtlinie zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten, die so genannte RoHS-Richtlinie den Einsatz bestimmter umweltgefährdender Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten. Sie wird in Deutschland durch die Elektrostoff-Verordnung umgesetzt.

Kompaktleuchtstofflampen werden ebenfalls maschinell zerkleinert und anschließend in einem Nass- oder Trockenverfahren behandelt.Dabei entfernen Fachkräfte schadstoffhaltige Bauteile wie Batterien, Kondensatoren, die teils noch quecksilberhaltige Hintergrundbeleuchtung von Flachbildschirmen oder auch noch die stark bleihaltigen Kathodenstrahlröhren von alten Röhrenfernsehern.

Ebenfalls werden wertvolle Bauteile wie Leiterplatten oder Kunsstoffstreuscheiben ausgebaut. Die verbleibenden Bauteile werden mechanisch zerkleinert und anschließend durch Sortier- und Trennverfahren in verschiedene Fraktionen sortiert. Am Ende des Behandlungsprozesses sind aus den Elektroaltgeräten viele verschiedene Fraktionen entstanden.

Recycling und Verwertung

Die zurückgegebenen Elektroaltgeräte werden an kommunalen Sammelstellen in sechs Sammelgruppen sortiert. Dadurch kann bei der Vorbereitung zur Wiederverwendung und Behandlung besser auf die Anforderungen der unterschiedlichen Geräte eingegangen werden. So werden beispielsweise große Altgeräte getrennt von kleinen sowie batteriehaltige Geräte gesondert gesammelt, damit die Altgeräte sowie mögliche enthaltene Batterien nicht zerstört bzw. Wärmeüberträger wie beispielsweise Kühlgeräte werden aufgrund der in ihnen noch häufig enthaltenen Fluorchlorkohlenwasserstoffe auch gesondert gesammelt und behandelt.

Zudem werden Gasentladungslampen wegen des enthaltenen Quecksilbers in einer eigenen Sammelgruppe gemeinsam mit LED-Lampen getrennt erfasst. Anschließend werden die Gehäuse maschinell zerkleinert. Dabei werden die in dem Isoliermaterial enthaltenen Gase abgesaugt und anschließend schadlos entsorgt.

Sammel- und Verwertungsquoten für Elektroaltgeräte

DDie WEEE-Richtlinie enthält neben  Sammelzielen von Elektroaltgeräten auch spezifische Recycling- und Verwertungsquoten. Für alle Altgeräte sind je nach Kategorie Verwertungsquoten zwischen 75 und 85 % und Quoten für die Vorbereitung zur Wiederverwendung und das Recycling von zusammen zwischen 55 und 80 % zu erreichen.

Ressourcenrelevante Geräte besser erfassen

Bei der Behandlung und Verwertung von Elektroaltgeräten sind die Recyclingausbeuten für Massemetalle sehr gut. Vor allem hochtechnisierte Geräte wie Laptops, Handys, Smartphones, Computer und Ähnliches enthalten viele ressourcenrelevante Metalle. Diese Metalle sind häufig nur in geringen absoluten Mengen pro Gerät enthalten, ergeben aber für den gesamten Abfallstrom hohe Gesamtfrachten. Durch die Vermischung mit anderen, weniger ressourcenrelevanten Elektroaltgeräten sinkt der relative Anteil der wertvollen Metalle im Abfallstrom.

Im Großteil der Behandlungsanlagen werden die Altgeräte mechanisch zerkleinert und anschließend durch Sortiertechnologien in verschiedene Fraktionen getrennt. Besser ist es jedoch, entsprechende Bauteile wie Leiterplatten oder Stecker vor der mechanischen Zerkleinerung manuell zu demontieren. Aufgrund der derzeit hohen Erlöse wird dies für besonders werthaltige Bauteile auch in vielen Anlagen bereits umgesetzt.

Konkrete Verbesserungen der Verwertung bestimmter Gerätegruppen notwendig

Trotz der guten Gesamtsituation beim Recycling von Elektroaltgeräten lässt sich die umweltgerechte Entsorgung einiger Gerätegruppen noch optimieren. Vor allem, wenn Geräte bei Sperrmüllsammlungen über Nacht auf die Straße gestellt werden, besteht die Gefahr solcher Diebstähle. Da darüber hinaus manche Recyclinganlagen unter dem Druck stehen, eine möglichst kostengünstige Entsorgung anzubieten, ist eine vollständige Entnahme der FCKWs nicht immer sichergestellt. Hierfür müssen rechtzeitig ausreichende Kapazitäten beim Recycling geschaffen sowie ein geeignetes Erfassungssystem aufgebaut werden.

Illegaler Export

Laut einer Studie von Ökopol im Auftrag des Umweltbundesamtes wurden im Jahr 2008 etwa 155.000 Tonnen Elektro-Altgeräte aus Deutschland in Länder wie Nigeria, Ghana, Indien oder Südafrika exportiert. Dabei riskieren sie ihre Gesundheit und die Umwelt wird stark belastet. Um diese unhaltbare Situation zu verbessern, schreibt die neue WEEE-Richtlinie vor, dass vor dem Export die Funktionsfähigkeit der als gebraucht deklarierten Geräte nachgewiesen werden muss. Durch diese Umkehr der Beweislast soll sichergestellt werden, dass nur noch intakte Geräte exportiert werden.

Parallel zu der Eindämmung von illegalen Exporten müssen auch die Sammelstrukturen und Behandlungskapazitäten in den potenziellen Empfängerländern auf- und ausgebaut werden, um die enthaltenen Stoffe recyceln zu können. Denn auch in diesen Ländern fallen zunehmend eigene Elektroaltgeräte an. Hier muss eine gesundheits- und umweltverträgliche Entsorgung sichergestellt werden.

Vermeidung und lange Nutzung bieten die größten Ressourcenschutzpotenziale

Ressourcen können jedoch nicht allein durch effizientes Recycling geschont werden. Denn die Recyclingtechnik muss sich immer wieder an Techniksprünge bei Elektro- und Elektronikprodukten anpassen. In der Zwischenzeit werden die enthaltenen Rohstoffe nicht optimal oder gar nicht zurückgewonnen. Aus Ressourcenschutzsicht ist grundsätzlich eine Reduktion der anfallenden Gesamtmenge von Elektroaltgeräten anzustreben.

Je mehr Produkte auf den Markt gebracht und gekauft werden, desto mehr Elektroaltgeräte fallen an. Laut gesetzlich verankerter Abfallhierarchie steht die Vermeidung an erster Stelle vor der Vorbereitung zur Wiederverwendung und der Entsorgung. Doch in der Praxis sieht dies meist anders aus.

„Für Mensch und Umwelt″ ist der Leitspruch des UBA und bringt auf den Punkt, wofür wir da sind.