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PHOTOVOLTAIK MODULE ENTSORGEN -
Fachgerecht. Transparent. Rücknahmesicher.
Was passiert mit alten PV-Modulen?
Alte Photovoltaikmodule fallen unter das ElektroG und sind als Elektroaltgeräte zu erfassen. Doch nicht jedes Modul ist gleich: Je nach Aufbau, Material und Schadstoffgehalt gelten unterschiedliche Entsorgungsvorschriften. Die Klassifizierung erfolgt in der Regel anhand des Materials, meist über das Herstellerlabel oder technische Datenblätter.
Damit eine fachgerechte Behandlung möglich ist, müssen PV-Module vor der Entsorgung eindeutig identifiziert werden. Dafür bieten wir Ihnen eine klare Übersicht über die Unterscheidungsmerkmale der gängigsten Modultypen.

Siliziumbasierte PV-Module mit Dickschicht-Technologie lassen sich in monokristalline und polykristalline Module unterscheiden. Diese Module sind der Standard auf deutschen Dächern – robust, langlebig und weit verbreitet.
Erkennungsmerkmale:
- Monokristallin: gleichmäßige, dunkelblaue bis schwarze Oberfläche
- Polykristallin: glitzernd, uneinheitliche blaue Kristallstruktur
- Zellstruktur (Wafer) deutlich sichtbar
- In der Regel in einem Aluminiumrahmen verbaut
Entsorgung:
- Standardverfahren im PV-Recycling
- Mechanische Zerkleinerung und stoffliche Trennung (Alurahmen, Glas, Zellmaterial)
- Kein gefährlicher Abfall
- AVV: 16 02 14 (nicht gefährlicher Elektroaltgeräte-Abfall)
- Rückgabe über zertifizierte Erstbehandlungsanlagen oder kommunale Sammelstellen
- Hohe Recyclingquote (besonders bei Aluminium und Glas)
Einfachste Rücknahme – weit verbreitet und etabliert

Siliziumbasierte Dünnschicht-Module lassen sich in amorphes und mikrokristallines Silizium unterteilen. Diese Modultypen erkennt man an ihrer schlanken Bauweise – oft verbaut in Fassaden oder mobilen Anwendungen.
Erkennungsmerkmale:
- Keine sichtbare Zellstruktur
- Oberfläche durchgehend gefärbt (meist gleichmäßig dunkel)
- Dünner und oft leichter als kristalline Module
- Besonders bei flexiblen Modulen spürbar leichter
- Enthalten weniger Silizium, dafür teils seltene oder toxische Stoffe
Entsorgung:
- Enthalten weniger Silizium, dafür teils andere Schwermetalle (z. B. Zinn, Selen)
- Kein sichtbarer Zellaufbau – Modulklassifizierung vor Entsorgung wichtig
- Ebenfalls AVV 16 02 14, solange keine gefährlichen Stoffe enthalten sind
- Vorsicht bei flexiblen Modulen: Kunststoffträger erschweren das Recycling
- Spezialanlagen empfohlen für bestmögliche Rückgewinnung der Materialien
Technisch aufwendiger – geringer Siliziumanteil, komplexe Schichten

Nicht-siliziumbasierte Dünnschichtmodule lassen sich hauptsächlich in Cadmiumtellurid (CdTe) und Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (CIGS bzw. CIS) unterteilen. Diese spezialisierten Module sind selten, aber besonders – sie enthalten kritische Rohstoffe und benötigen eine spezielle Entsorgung.
Erkennungsmerkmale:
- Keine sichtbaren Zellen
- CdTe: gleichmäßige Fläche, dunkelblau bis schwarz
- CI(G)S: glänzend, tiefschwarz bis bronzefarben
- CdTe enthält Cadmium (toxisch)
- CI(G)S enthält Indium & Gallium
Hinweis: CdTe-Module werden teilweise von First Solar zurückgenommen
Entsorgung:
- CdTe enthält Cadmium (hoch toxisch) → Einstufung als gefährlicher Abfall
- CIGS enthält Indium und Gallium → seltene, wertvolle Rohstoffe
- AVV: je nach Gefährdungspotenzial 16 02 13* (gefährlich) oder 16 02 14
- Muss in spezialisierten Behandlungsanlagen entsorgt werden
- Teilweise Rücknahmesysteme durch Hersteller (z. B. First Solar für CdTe-Module)
- Transport und Lagerung unterliegen dem Gefahrgutrecht
Sonderfall mit gesetzlicher Meldepflicht – Gefahrstoffe & Rücknahmeverpflichtungen beachten

Warum ist die Klassifizierung wichtig?
Die richtige Einordnung ist entscheidend für Transport, Zwischenlagerung und Recyclingverfahren. Einige Module enthalten toxische Schwermetalle oder seltene Rohstoffe und müssen daher besonders behandelt werden. Unsere Fachleute übernehmen die sichere Rücknahme – inklusive Dokumentation, Transport und finaler Entsorgung.
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